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Interdisziplinäre Myofunctionals

Interdisziplinäre Therapie- und Trainingsmittel für eine gesunde Myofunktion

 

Wie können neue, verbesserte Therapie- und Trainingsmittel bei orofazialen und myofunktionellen Störungen aussehen? Welche Ansprüche können wir in puncto Hygienefähigkeit, MDR und der Sandardisierung der Übungstherapie zukünftig erfüllen? Und werden neue Therapiemittel auch der Forderung nach Sustainability gerecht - also nachhaltig hergestellt und reciclingfähig zu sein? Werden sie so angenehm zu tragen sein, dass es dem Patienten Spaß macht?

 

Sprechen wir zunächst über die Wirkungsweisen ...

 

Elastische anatomische Mundvorhofplatten

Die Wiederherstellung eines labialen Siegels bewirkt, dass der enorale Unterdruck beim Schluckvorgang auf physiologische Weise - also ohne interdentale Einlagerung der Zunge - und anhaltend gesichert werden kann. Dies belegen u.a. die Arbeiten von Engelke WG et al..

 

Diese ursächliche Rehabilitation unterstützt die kieferorthopädische Therapie des frontal oder seitlich offenen Bisses. 

 Außerdem wirkt sich der im physiologischen Unterdruck gesicherte Zungen-Velum-Kontakt nachweislich günstig bei Schnarchen und OSA aus.

 Diese Funktionen werden von einer anatomisch gut passenden, weichen Mundvorhofplatte erfüllt (Masterthesis Dr. Rohdich).

Daneben sind Mundvorhofplatten seit langem bewährt als "das einfachste der FKO-Geräte" (Hotz), also wirksam bei Kl. II-Relation. 

 Wir empfehlen eine elastische Mundvorhofplatte, die auch den medizinischen Hygieneanforderungen entspricht, für die Anwendung bei Schulkindern und Erwachsenen.

 

Elastische myofunktionelle Trainingsmittel in Logopädie und Kieferorthopädie

Logopädie und Kieferorthopädie sind u.E. zwei komplementäre Disziplinen – beide notwendig, um myofunktionell bedingte Zahnfehlstellungen bestmöglich und effektiv zu therapieren. Das ist Interdisziplinarität im besten Patienteninteresse.

 

Therapeutische Sauger, Trainingssauger, Sauger bei Parafunktionen, Befriedigungssauger

 Wir empfehlen elastische, hygienefähige Sauger, die einen besonderen taktilen Reiz am Gaumen für die Zunge bieten. Sie müssen aufgrund der gebotenen Hygienefähigkeit ohne Hohlraum gestaltet sein. Ein therapeutischer Sauger ist so gestaltet, dass die bei Schnullern übliche Verdrängung der Zunge in den Mundboden vermieden wird. Er soll die Zunge nicht verdrängen, sondern schulen.

 

Wir fördern den interdisziplinären Dialog der Kieferorthopädie mit den Bereichen Physiotherapie und Logopädie.

 

Unser Wunsch ist die verstärkte Zusammenarbeit mit diesen akademischen Disziplinen und die Entwicklung gemeinsamer Lösungsansätze.

 

Brigitte Rohdich